Die Lebensstationen des Künstlers Uwe Fehrmann.
Uwe Fehrmann wurde 1962 in Ost-Berlin, in der ehemaligen DDR, geboren.
Schon seine frühe Kindheit war geprägt vom intensiven Malen und Zeichnen.
In seiner Jugend wurde er im "Otto-Nagel-Haus" in Akt- und Stillleben sowie in verschiedenen Techniken des Malens und Zeichnens ausgebildet.
Wenig später war er Mitglied einer Künstlergruppe in Berlin-Pankow, machte ein Praktikum als Restaurator in der "Nationalgalerie Berlin" und arbeitete als Ausstellungsassistent.
Nach dem Abitur studierte Uwe Fehrmann an der "Humboldt-Universität" in Berlin.
Um der Unfreiheit und Zensur in der DDR zu entgehen, floh er 1984 über die Deutsche Botschaft in Prag in die Bundesrepublik Deutschland.
1985 - 1986 arbeitete Uwe Fehrmann als Bildender Künstler beim NDR Hamburg und im Studio Hamburg vor allem für Theater, Film und Fernsehen, z.B. Cats in Hamburg.
Seit 1987 ist Uwe Fehrmann hauptberuflich als freier Künstler in Hamburg tätig.
Studienreisen führten ihn nach Italien und Frankreich.
1987 - heute arbeitet der Künstler an diversen Kunstprojekten und meist großformatige Malereien im In- und Ausland, u.a. Deutschland, Belgien, Österreich und Schweiz.
Einige seiner Bilder handeln von seinen gesellschaftlichen Erfahrungen in der DDR und wurden mehrfach von der Bundesbehörde BStU ausgestellt, 2012 kaufte die Stiftung Berliner Mauer Berlin das Gemälde Rekonstruktion.
2011 stellte Uwe Fehrmann gemeinsam mit Bernhard Heisig, Gudrun Brüne, Johannes Heisig und Antoinette im Kulturzentrum Englische Kirche in Bad Homburg aus.
2012 - 2014 Einzelausstellungen zum Thema „Die Gedanken sind frei" in Berlin, Leipzig und Frankfurt-Oder in der BStU - Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik.
2012 Bildankauf durch die „Stiftung Berliner Mauer" Berlin
2014 erhielt Uwe Fehrmann den Kunstpreis der Werner-Viktor-Toefflin-Stiftung im Roten Rathaus von Berlin für sein Gemälde Fata Morgana - Energiewolke, welches heute im Besitz der Gemäldesammlung der Stiftung Stadtmuseum Berlin ist.
Im selben Jahr erfolgte, zusammen mit anderen ausgewählten Künstlern, die Einladung an Uwe Fehrmann vom Präsidenten der Europäischen Kommission Dr. José Manuel Barroso und Dr. Angela Merkel zur 3. Generalversammlung "NEUE NARRATIVE FÜR EUROPA" in die Akademie der Künste Berlin.
2014 Aufnahme des Gemäldes „Fata Morgana - Energiewolke“ in die Stiftung Stadtmuseum Berlin
2015 Certificate of Exellence, PALM ART Award
2018 -2020 künstlerische Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk "Plan International Deutschland"
2023 ART SHOW INTERNATIONAL GALLERY, Talent Price Award 2023
2023 German Business Awards / Illusion Painting Specialist of the Year
2023 Dozent für Mural Painting, MEGA
2024 INNOVATION & EXELLENCE AWARDS | Mural Painter of the Year
2024 German Business Awards / Best Feng Shui Mural Design Company
Einzel- und Gruppenausstellungen, lebt und arbeitet in Hamburg und Berlin
Mitgliedschaften:
Berufsverband bildender Künstler Berlin
Berufsverband bildender Künstler Schleswig-Holstein
The Garden Gallery
1. Wer bist du und was machst du?
Auf diese Frage kann ich ganz einfach antworten: Ich bin Künstler und ich male. Ich bin noch im geteilten Deutschland, in der DDR, aufgewachsen. Dort habe ich aufgrund der politischen Situation, in geistiger Unfreiheit gelebt und war beschränkt darin, mein Leben nach meinen Vorstellungen zu leben. Die Kunst unterlag dieser Beschränkung genauso. Wer nicht einigermaßen konform malte, hatte kaum eine Chance. Deshalb habe ich die DDR 1984 durch Flucht verlassen.
Diese Erlebnisse von Überwachung und Unterdrückung habe ich in meinem Gemälde- Zyklus “Die Gedanken sind frei” verarbeitet und mehrfach in “Die Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen” ausgestellt. Ich freue mich, jetzt ein ausgefülltes Leben mit meiner Familie und meiner Kunst führen zu können.
2. Warum Kunst?
Ich setz(t)e mich mit dem, was ich sehe und erlebe intensiv auseinander und verarbeite vieles davon in meinen Bildern. In meiner Jugend habe ich auch geschrieben und musiziert. Doch nur in der Malerei habe ich wirkliche Erfüllung und Glück empfunden.
3. Was ist Ihre früheste Erinnerung, ein Künstler zu sein?
Buntstifte, Farben und Papier durften in meiner Kindheit nie fehlen, wie bei vielen anderen Kindern auch. Ich habe eigentlich fast immer schon gemalt. Wenn ich aber zurück denke, habe ich mich bei meinem Studium der Gemälde Ilya Repins und Aleksander Iwanows begonnen, wirklich als Künstler zu begreifen.
4. Was sind Ihre Lieblingsthemen und Medien?
Die Frage ist nicht einfach zu beantworten. Ein wichtiges Thema ist für mich immer wieder der Mensch in seiner Vielschichtigkeit und Ambivalenz. Durch die digitale Revolution hat der Mensch eine neue Realitätsebene geschaffen, eine parallele Wirklichkeit zu seiner physischen Welt. Die daraus entstehenden Möglichkeiten und Konflikte interessieren mich. In meinen Gemälden versuche ich verschiedene Inhalte in unterschiedlichen Ebenen zu verbinden und gleichzeitig zu fragmentieren. Der Betrachter hat dann die Möglichkeit der Auseinandersetzung und Defragmentierung. In der Regel benutze ich Öl- und Acrylfarben auf Leinwand / Keilrahmen oder AluDibond.
5. Wie arbeiten Sie und wenden sich Ihrem Thema zu?
Sehr oft mache ich mir Notizen oder Skizzen, sammle Informationen und Fotos. Daraus entwickle ich dann die Motive zum Thema.
6. Was sind Ihre Lieblingskunstwerke, Künstler (s)?
Die Vorliebe für Künstler und Kunstwerke hat sich mit der eigenen Kunst und der eigenen Entwicklung verändert. Wie ich es schon sagte, früher waren es die Realisten und Naturalisten, die mich fasziniert haben. In der DDR waren es Bernhard Heisig und Arno Rink, die mich beeinflusst haben. Heute sind es Künstler wie Franz Ackermann, Christine Streuli oder Norbert Bisky, deren Bildsprache mich emotional berührt. Lieblingskunstwerke von mir sind zum Beispiel “Zeit der Haie” von Bernhard Heisig oder “Im Blau” von Wassily Kandinsky.
7. Was sind die besten Antworten, die du zu deiner Arbeit gehabt hast?
Es wurde im Laufe der Jahre einiges zu meinen Arbeiten gesagt. Ich freue mich, wenn sie andere Menschen berühren und anregen.
8. Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Ich hatte immer den unbedingten Drang, mich mit Pinsel und Farbe auszudrücken. Mit sich selbst im Gespräch zu sein, den Prozess des Werdens zu erleben und den kleinen Moment der Stille nach Fertigstellung – das mag ich immer wieder.
9. Welche Ratschläge würdest du anderen Künstlern geben?
Der Kunst Raum und Weite geben – und Ratschläge vermeiden.
10. Wo sehen Sie sich in 5-10 Jahren?
Ich sehe mich weiter auf dem Weg der Kunst.
Charles W. Andrews, Editor
The Garden Gallery
Arts Illustrated, LLC
10 N. Hanover Street
Carlisle PA 17013-3013
717-249-1721
www.artsillustrated.com
Verleihung des Kunstpreises der Werner-Viktor Toeffling-Stiftung an Uwe Fehrmann im Roten Rathaus Berlin und Aufnahme des preisgekrönten Gemäldes in die Stiftung Stadtmuseum Berlin
Aufnahme des Gemäldes in die Stiftung Stadtmuseum Berlin
Das Projekt "Ein neues Leitmotiv für Europa" beruht auf einem Vorschlag des Europäischen Parlaments, der von der Kommission umgesetzt wurde und dem ein Aufruf von Kommissionspräsident José Manuel Barroso an Künstler, Schriftsteller, Wissenschaftler und Kulturschaffende jeglicher Art vorausging, denen die Zukunft Europas am Herzen liegt.
Es erfolgte eine Einladung an ausgewählte Künstler im Namen des Präsidenten der Europäischen Kommission Dr. José Manuel Barroso, an der Dritten Generalversammlung "Ein neues Leitmotiv für Europa - NEW NARRATIVE FOR EUROPE" teil zu nehmen. Diese Initiative geht auf das Europäischen Parlament mit Dr. José Manuel Barroso und Dr. Angela Merkel zurück und fand in der Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin am 1. März 2014 statt.
Fotos: Akademie der Künste, Pariser Platz Berlin während der dritten Generalversammlung "Ein neues Leitmotiv für Europa - NEW NARRATIVE FOR EUROPE"
Leipzig. Nach seiner erfolgreichen Ausstellung im BstU Berlin (ehemalige Gauck- bzw. Birtler-Behörde), unweit des Checkpoint Charlie, waren die Arbeiten von Uwe Fehrmann nun auch im BstU Leipzig im Rahmen der "Kunst im Lesesaal" zu sehen.
In seinem Bilderzyklus "Die Gedanken sind frei" setzte er sich mit der jüngsten deutschen Geschichte auseinander. Fehrmann thematisiert vor dem Hintergrund eigener Erlebnisse Überwachung und Unterdrückung in der DDR, aber auch die Überwindung der Unfreiheit und den Umgang mit der Vergangenheit.
Im Herbst 1984 flieht Uwe Fehrmann in die streng bewachte Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag. Er erträgt die geistige Enge in der DDR nicht mehr. Nach Verhandlungen zwischen Bonn und Ost-Berlin erhält Fehrmann eine Zusicherung auf Ausreise, ist allerdings gezwungen, zunächst in die DDR zurückkehren. Dort wird er stundenlang durch die Stasi verhört. 1985 kann er schließlich in die Bundesrepublik ausreisen.
In seinem Bilderzyklus Die Gedanken sind frei setzt sich Uwe Fehrmann mit der jüngsten deutschen Geschichte auseinander. Er thematisiert vor dem Hintergrund eigener Erlebnisse Überwachung und Unterdrückung in der DDR, aber auch die Überwindung der Unfreiheit und den Umgang mit der Vergangenheit.
Quelle: Bildungszentrum des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen
Wir haben uns innen abgekehrt,
von denen, die uns zwingen wollten
Gedachtes zu denken,
alles Unwahre abgewehrt
und gesagt, was wir schweigen sollten.
(Tagebuchnotiz, 1982)
Links zu Ausstellungen des Gemälde-Zyklus
"Die Gedanken sind frei":
Bildungszentrum BStU Berlin | 2012
Bildungszentrum BStU -Außenstelle Leipzig | 2013
Bildungszentrum BStU -Außenstelle Frankfurt/Oder | 2014
Bildungszentrum BStU - Außenstelle Schwerin | 2019
Künstlerische Gestaltung diverser Kunstaktien, anlässlich der Initiative: "Mit der Kunstaktie zur Publikumsgesellschaft".
Den Rahmen bildete eine Kunstaktien-Verkaufsausstellung in den Uferhallen Berlins, die von namhaften deutschen Künstlern gestaltet wurden. Der Ausgabe-Wert jeder Aktie lag bei 1000€.
Einzelne Motive beschäftigen sich mit der Endlichkeit des Seins und stehen in einem Diskurs mit der Wertanlage Aktie.
Drei Entwürfe von 0-EURO-Geldscheinen, anlässlich des 70. Jahrestages der Berliner Luftbrücke, gedruckt in der Bundesdruckerei.
Gedruckter Geldschein zum 70. Geburtstag nach einem Gemälde von Uwe Fehrmann
"Der AAC-1 Toucan - eine in Frankreich in Lizenz gebaute Version der Ju-52 "Tante Ju" - war zwar völlig veraltet, aber die Tatsache, dass er auf schwierigen Terrain landen konnte, war für die Piloten von Vorteil...
Drei Jahre später fliegen dieselben Flugzeuge und Piloten nach Berlin/ Deutschland, um Leben zu retten. Dieses Gemälde des Berliner Künstlers Uwe Fehrmann ist eine der seltenen Evokationen dieser zivilmedizinischen Evakuierungen, die von der französischen Beteiligung an der Berliner Luftbrücke zeugen.
Es ist jedoch anzumerken, dass französische Flugzeuge mit ihren begrenzten Mitteln in 2470 Flugstunden den Transport von 850 Tonnen Fracht, aber auch aus gesundheitlichen Gründen von 10.300 Passagieren sichergestellt haben - Deutsche, deren Gesundheitszustand nach den Auswirkungen der Blockade in Westdeutschland eine angemessene Pflege erforderte."
Quelle: Eurpean Security & Defence
Foto rechts: Achim Scholty
Künstler in Hamburg
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